Unser primäres Ziel lautet: Neben der Akuttherapie möchten wir dem funktionellen und seelischen Abbau betagter Patienten entgegenwirken und ihre vorhandenen Ressourcen fördern und ausbauen, damit sie ihre individuelle Selbstständigkeit schnellstmöglich wiedererlangen – für ein Höchstmaß an Alltagsautonomie und Lebensqualität und den Erhalt der sozialen Integration. Darüber hinaus ist es die Aufgabe der Geriatrie im Krankenhaus, den Patienten und seine Angehörigen hinsichtlich alternativer Versorgungsmöglichkeiten zu beraten und sie schon von Beginn der Behandlung an bei der Planung und Organisation der Zeit nach der stationären Behandlung zu unterstützen.
Kurz: Wir kümmern uns nicht nur um (akute) geriatrische Krankheitsbilder, sondern auch um das persönliche Wohl und die Rehabilitation älterer Menschen – auch um eine Pflegebedürftigkeit nach einer schweren Erkrankung zu vermeiden.
Wir erhalten, fördern und bauen Ihre Fertigkeiten aus – für größtmögliche Autonomie.
Das Grundprinzip der Behandlung in der Akutgeriatrie-Klinik beziehungsweise in unserem Alterstraumatologischen Zentrum (ATZ) ist eine an die Erfordernisse älterer Patienten angepasste akutmedizinische Diagnostik und Therapie – kombiniert mit einer umfassenden Frührehabilitation. Das Betätigungsfeld der geriatrischen Abteilung umfasst die Behandlung von akuten beziehungsweise im Rahmen einer akuten Erkrankung eskalierten chronischen Erkrankungen – überwiegend aus den Fachbereichen Innere Medizin, Neurologie, Allgemein- und Unfallchirurgie sowie Orthopädie und auch Psychologie.
Umfassende altersmedizinische Versorgung und frühestmögliche Rehabilitation.
Das Therapiekonzept unserer akutgeriatrischen Klinik, die Mitglied im Bundesverband Geriatrie ist, stellt eine ganzheitliche Behandlungsform in den Vordergrund und beinhaltet als Kernstück eine interdisziplinäre Betreuung im therapeutischen Team. Denn ältere Menschen bringen meist nicht nur eine akute Erkrankung mit sich, sondern viele unterschiedliche Gesundheitsstörungen und Funktionseinschränkungen. Zusätzlich zur Durchführung von klinischen und apparativen diagnostischen Methoden erheben wir daher bei jedem Patienten auch die funktionellen, motorischen, kognitiven und sozialen Gegebenheiten und Ressourcen im Rahmen eines umfassenden geriatrischen Assessments. Für eine altersspezifische Betreuung und Versorgung betagter Menschen arbeiten unsere Geriater also eng mit den Mitarbeitern unter anderem des Pflege- und Sozialdienstes, der Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie sowie den Psychologen zusammen. In regelmäßigen Teamsitzungen legen wir gemeinsam die jeweiligen Therapieziele und -formen fest beziehungsweise bewerten die Ergebnisse der erbrachten Leistungen – kurz in einem täglichen Gespräch und ausführlich in wöchentlichen Patientenkonferenzen.
In der Akutgeriatrie steht der Mensch im Mittelpunkt, nicht eine einzelne Erkrankung!
Ob nach einer schweren Erkrankung oder im Umgang mit Multimorbidität: Mit der aktivierenden therapeutischen Pflege (ATP) möchten wir erreichen, dass ältere Patienten ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Sinne von Alltagsaktivitäten zurückerlangen. Ist ein Patient dazu nicht in der Lage, stehen uns diverse pflegerische Interventionen und Methoden zur Verfügung, um seine Einschränkungen zu beseitigen oder zu minimieren. Die ATP orientiert sich dabei an den individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Zielen des Patienten. Gefördert werden sollen vor allem:
- Selbstständigkeit
- Selbstbestimmung
- Teilhabe und damit Erhalt und/oder die (Wieder-)Erlangung von Kompetenzen zur persönlichen Selbstpflegefähigkeit
Um diese Ziele zu verfolgen, legen wir in der ATP zu Beginn ein individuelles Rehabilitationsziel für jeden Patienten fest – wie zum Beispiel:
- Förderung der motorischen Fähigkeiten und damit der Mobilität
- Stimulanz der Wahrnehmung und damit der kognitiven Fähigkeiten
- Unterstützung der Kommunikationsfähigkeit und damit der Gestaltung sozialer Kontakte
- Berücksichtigung von Risikodiagnosen wie das Sturzrisiko in Kombination mit einer Sturzangst
Zu unseren Angeboten, welche stets an die Motivation und Belastbarkeit des Patienten angepasst sind, zählt die pflegerische Intervention inklusive Information, Anleitung, Beratung, Training und Motivation. Besonders wichtig ist uns hierbei der persönliche Austausch und Dialog mit den Patienten und ihren Angehörigen und deren Raum zur Selbstbestimmung.
Unsere Pflegeanspruch lautet: ehrlich, herzlich, aktivierend – mit Herz und Hand!