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Therapeutische Schwerpunkte

 

Aktivierend und mobilisierend: die therapeutischen Schwerpunkte

Ob Erhalten oder Verbessern der Leistungsfähigkeit und Beweglichkeit, Lösen von Muskelverspannungen, Gleichgewichts- und Gangschulung oder Sprech-, Sprach-, Stimm- und Schlucktraining: Wir fördern, unterstützen und begleiten unsere Patienten kontinuierlich mit dem Ziel einer nachhaltigen Rekonvaleszenz. So umfasst unser Funktionsdienst der Aktivierenden und Physikalischen Therapie (APT) neben den Wochentagen selbstverständlich auch die Wochenenden und Feiertage. Unsere aktivierenden und/oder physikalischen Therapieformen sind dabei Bestandteil eines Gesamtbehandlungskonzeptes, das in enger Kooperation mit den behandelnden Fachärzten, dem Alterstraumatologischen Zentrum sowie dem Pflegedienst im St. Marien-Hospital eine umfassende, rehabilitative Patientenversorgung ermöglicht – stets den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen des Patienten angepasst.

Folgende Fachbereiche arbeiten hierbei unter dem Dach der APT zusammen:

  • Physiotherapie/Physikalische Therapie
  • Ergotherapie
  • Logopädie

Diese Tätigkeitsfelder stehen in unserer Institutsambulanz auf ärztliche Verordnung auch ambulanten Patienten zur Verfügung.

Unser Ziel: Wir helfen Ihnen, Ihre Fähigkeiten wiederherzustellen und zu verbessern!

Was versteht man unter Physikalischer Therapie/Physiotherapie?

Unter den beiden Begriffen fassen wir medizinische Behandlungsmaßnahmen zusammen, die die Funktion des Organismus durch physikalische Einwirkungen (Wärme, Kälte, Druck, Zug, Licht, Wasser, Elektrizität etc.) gezielt beeinflussen. Hierzu gehört auch die Krankengymnastik. Das Ziel der physikalischen Therapie/Physiotherapie ist es, Fehlregulationen zu verhindern, zu beseitigen oder so weit zu verändern, dass eine angemessene Funktion herbeigeführt wird.
Bei der Befundung legen wir besonderen Wert auf eine funktionelle Betrachtungsweise:

• Klassische klinische Diagnostik
• Gewebetastbefund
• Muskel-, Gelenk- und Bewegungsstatus
• Analyse der Bewegungsgewohnheiten
• Reaktionsverhalten
• Trainierbarkeit

Wir prüfen und entscheiden, in welchem Funktionskreis (Muskel-, Gefäß-, Nerven- und Stoffwechsel-System) Fehlregulationen nachzuweisen sind, um herauszubekommen, wo wir entlasten und wo wir fördern müssen. Unser Ziel ist es, nach Möglichkeit die volle Funktion wiederherzustellen. Die einzelnen Behandlungsmaßnahmen wählen wir befund-, funktions- und reaktionsgerecht aus. Zudem berücksichtigen wir folgende Punkte: Wodurch können sich Summationseffekte ergeben? Was ist widersinnig und stört die gewünschte Wirkung? Was kann schaden?

Druck, Zug, Kälte, Wärme und Strom fördern die Selbstregeneration des Körpers.

Welche physikalischen Therapiearten werden in der APT angewandt?

Da die physikalische Therapie bei vielen Diagnosen mehrere Behandlungsmöglichkeiten zulässt und der Patient bei jeder Behandlung für uns im Mittelpunkt steht, werden nachfolgend die häufigsten Therapiearten ohne Zuordnung von Krankheitsbildern dargestellt:

  • Klassische Massage: Druck- und Zugreize, die mit der Hand in den verschiedenen Gewebsschichten und mit unterschiedlichen Grifftechniken ausgeführt werden.
  • Bindegewebsmassage: Neuraltherapeutische Massagetechnik durch charakteristische Zugreizgebung in unterschiedlichen Gewebsschichten. Sie wirkt speziell auf das Bindegewebe. Durch ziehendes Streichen auf der Haut mit deutlichem Schneidegefühl werden die Nozizeptoren erreicht und Einfluss auf die Vaso- und Viszeromotorik genommen.
  • Krankengymnastik: Befundgerechte Bewegungs-, Lagerungs- und Atemtherapie mit manuellen Hilfen zur Prophylaxe, Therapie, Rehabilitation und Trainingsbehandlung diverser funktioneller und organischer Störungen sowie prä- und postoperativer Zustände.
  • Manuelle Lymphdrainage: Spezielle manuelle Beeinflussung des oberflächlichen Lymphsystems zur Anregung der Lymphgefäße, -bahnen und -knoten, um deren Leistungsfähigkeit zu erhöhen – zur Beseitigung von Lymphstauungen, Entödematisierung und Tonussenkung sowie zum Legen von Kollateralen.
  • Ultraschall: Mechanotherapie durch hochfrequente Mikrovibrationsmassage, die durch Übertragung von Schwingungen des Ultraschallkopfes im Gewebe entstehen.
  • Reizstrombehandlung: Unter Elektrotherapie versteht man diverse Verfahren, bei denen elektrische Energie zu Heilzwecken angewendet wird. Man kann diese Verfahren einteilen in Behandlungen mit Gleich- und Wechselstrom unterschiedlicher Frequenzen (Nieder-, Mittel- und Hochfrequenz).
  • Fangopackungen, Heißluft, heiße Rolle: Fango ist in Verbindung mit Paraffin ein schlechter Wärmeleiter, wodurch über einen längeren Zeitraum konstant viel Wärme an den Körper abgegeben werden kann. Bei nicht entzündlichen Zuständen wirkt diese Wärme analgesierend und detonisierend. Als Heißluft bezeichnet man die Bestrahlung einzelner Körperabschnitte mit langwelligem Infrarotlicht; die heiße Rolle funktioniert mit Frotteetüchern und erhitztem Wasser.
  • Kryotherapie, Eis, Kaltluft: Eine (körper-)wärmeentziehende Behandlung zur Entzündungshemmung, Analgesie und Detonisierung – je nach Applikationsart.
  • Atemtherapie, Inhalationen: Zur prä- und postoperativen sowie kurativen Behandlung und Prophylaxe von Insuffizienzen der Atmung.

Ob aktive oder passive Maßnahmen: Gemeinsam erreichen wir viel für Ihre Genesung!

In der APT Düren wird auch Ergotherapie angeboten – was heißt das?

Ergotherapie ist ein sozialmedizinisches Behandlungsverfahren, das bei Menschen jeden Alters mit motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven, neuropsychologischen und psychosozialen Störungen zum Einsatz kommt. Ihr Ziel ist es, individuelle Handlungskompetenzen im täglichen Leben und im Beruf zu entwickeln, wiederzuerlangen und/oder zu erhalten. Fähigkeitsstörungen (Disability) sollen durch ergotherapeutische Maßnahmen nicht zu einer dauerhaften Beeinträchtigung (Handicap) der Lebensumstände führen oder gegebenenfalls auf ein Minimum reduziert bleiben.

Dies beinhaltet auch, die Pflegebedürftigkeit zu verhindern oder zu vermindern. Unsere ergotherapeutischen Schwerpunkte in der APT sind:

  • Körperliche, geistige und soziale Fähigkeiten wiederherstellen, erhalten und verbessern
  • Selbstständigkeit im Alltag trainieren
  • Wahrnehmung aller Sinnesbereiche fördern
  • Beratung und Versorgung mit Hilfsmitteln
  • Angehörigenberatung
  • Information

Unsere Ergotherapeuten fördern Ihre Handlungskompetenzen für Alltag und Beruf.

Bei welchen Krankheitsbildern bekommen Patienten Ergotherapie?

Ergotherapie wird bei akuten oder chronischen Erkrankungen im Bereich der Neurologie verordnet – wie zum Beispiel:

  • Nach einem Schlaganfall
  • Bei M. Parkinson
  • Bei orthopädischen und internistischen Erkrankungen
  • Bei Beeinträchtigungen von geistigen Funktionen

Unsere Ergotherapeuten arbeiten dabei aktivierend und handlungsorientiert und sie verwenden funktionelle Therapiekonzepte, handwerkliche Techniken, spielerische Übungen und Aktivitäten des Alltags – inklusive Spiegeltherapie und Hirnleistungstraining.

Patienten- und handlungsorientierte Konzepte bei orthopädischen und neurologischen Erkrankungen.

Worauf ist die Logopädie in der APT ausgerichtet?

Der Fachbereich Logopädie umfasst folgende Tätigkeitsfelder im ambulanten und stationären Bereich unseres Krankenhauses: die interdisziplinäre Diagnostik sowie die Therapie und Beratung von erwachsenen Patienten mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen.

Während die Diagnostik anhand standardisierter Test- und Screening-Verfahren erfolgt, passen wir die Therapie mithilfe unseres multidisziplinären Teams dem jeweiligen Patienten individuell an. Die ausführliche Beratung des Patienten und seiner Angehörigen stellt dabei einen wichtigen Bestandteil unserer Behandlung dar.

In der Abteilung der Kurzzeitpflege wird darüber hinaus die Möglichkeit der ambulanten logopädischen/sprachheiltherapeutischen Behandlung angeboten.

Unsere Logopäden helfen Ihnen bei Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen.

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