Sozialmedizinische Nachsorge bedeutet, dass Familien mit zu früh geborenen oder schwerkranken Kindern in den ersten acht bis zwölf Wochen nach einem Krankenhausaufenthalt insbesondere durch eine Kinderkrankenschwester fachlich begleitet werden können.
Um bei den vielfältigen Anforderungen optimal zu unterstützen, besteht das Nachsorgeteam neben der Kinderkrankenschwester als primärer Ansprechpartnerin aus einer Sozialpädagogin, einer Psychologin und einer Ärztin. Jede Berufsgruppe kann mit ihren jeweiligen Kompetenzen in Anspruch genommen werden. Wie die Unterstützung aussieht, hängt immer von der persönlichen Situation der jeweiligen Familie ab.
Falls nach Abschluss der Nachsorge weitere Hilfsangebote benötigt werden, helfen wir gerne bei der Vernetzung.
Damit das Leben zu Hause leichter wird und ihr Kind bestmöglich versorgt ist!
Sie verlassen bald mit Ihrem Kind die Klinik? Ihr Kind ist erst vor Kurzem und viel zu früh auf die Welt gekommen? Vielleicht hat es noch mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen oder Anpassungsstörungen zu kämpfen? Möglicherweise ist Ihr Kind aber auch bereits länger erkrankt oder von einer Behinderung betroffen? Gemeinsam haben Sie als Familie schon viele Herausforderungen gemeistert, stellen aber fest, dass es gerade nach einem Krankenhausaufenthalt häufig vieles zu organisieren gibt, um eine optimale medizinische und therapeutische Versorgung Ihres Kindes zu gewährleisten. In beiden Situationen steht es Ihnen zu, auch nach der Entlassung aus der Klinik fachliche Unterstützung durch die Sozialmedizinische Nachsorge zu erhalten.
Wir unterstützen Sie, damit Sie mit den veränderten Bedingungen besser zurechtkommen.
Wenn es nach einem längeren Klinikaufenthalt nach Hause geht, ist dies manchmal mit Unsicherheiten oder Sorgen verbunden. Das Kind braucht vielleicht spezielle Medikamente, Pflege oder Therapien. Häufig müssen Anträge gestellt werden. Oft ergeben sich einige Fragen erst, wenn man wieder zu Hause ist. Viele Mütter und Väter nehmen dann gerne die Nachsorge in Anspruch.
Unsere Nachsorgeschwester, die Familien zur Seite steht, hat eine spezielle Zusatzausbildung (Case Management DGCC e.V.). Sie kann zum Beispiel:
- Bei allen Fragen zur Frühgeburtlichkeit, Erkrankung oder Behinderung weiterhelfen, vieles erklären oder entsprechende Ansprechpartner benennen
- Den Sinn und die richtige Anwendung von Arzneimitteln erklären oder helfen, es bei entsprechenden Arztgesprächen zu erfahren
- Bei der Bedienung von medizinischen Geräten zur Seite stehen und diese noch einmal erklären
- Bei der Pflege des Kindes anleiten und beraten
- Bei allen Fragen rund um die Ernährung unterstützen
- Bei der Organisation von Arzt- und Therapeutenbesuchen helfen und diese bei Bedarf begleiten
- Beim Ausfüllen von notwendigen Anträgen behilflich sein
Bei der individuell abgestimmten Hilfeplanung stehen die Bedürfnisse und Wünsche der Eltern und ihres Kindes für uns im Mittelpunkt. Die Beratung erfolgt im Rahmen von Hausbesuchen, telefonisch oder in den Räumlichkeiten des Bunten Kreises.
Ob zu Hause, begleitend bei Arztterminen oder telefonisch: Unsere Kinderkrankenschwestern Miriam Feldmann und Hanneliese Keil sind gerne für Sie da!
Das Angebot der Sozialmedizinischen Nachsorge ist eine Leistung der Krankenkasse und für Sie kostenfrei. In einem Zeitraum von zwölf Wochen können bis zu 20 Stunden beantragt werden, in Einzelfällen ist eine Verlängerung möglich.
Wichtig: Sozialmedizinische Nachsorge kann auch noch bis zu sechs Wochen nach einem Krankenhausaufenthalt beantragt werden. In diesem Fall muss die Verordnung durch Ihren niedergelassenen Kinderarzt ausgefüllt werden. Hierbei sind wir gerne behilflich.
Die Nachsorge wird von der Krankenkasse finanziert – bis zu 20 Stunden innerhalb von zwölf Wochen.