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Medizinische Leistungen

 

Umfassende Leistungen im Perinatalzentrum - mit Sicherheit!

Ob bei einer unkomplizierten Schwangerschaft oder bei unerwarteten oder zu erwartenden Komplikationen: In unserem Perinatalzentrum (Level 1) können Sie sich stets sicher sein, die bestmögliche medizinische Versorgung für Mutter und Kind zu erhalten. Durch unsere interdisziplinäre Kooperation von Neonatologie und Frauenklinik arbeiten anerkannte Neonatologen und ärztliche Geburtshelfer nicht nur räumlich, sondern auch fachübergreifend unter einem Dach zusammen. Sollten geburtshilfliche Besonderheiten vorliegen, führen unsere Spezialisten intensive Gespräche mit Ihnen und bereiten Sie auf die Geburt und die anschließende Behandlung Ihres (Risiko-)Kindes vor. Auch unsere Hebammen sind von Anfang an für Sie da, sodass Sie unser Team bereits bei der Geburt kennen und sich sicher und vertraut bei uns fühlen können.
Zu unserem Leistungskatalog gehören an 365 Tagen im Jahr:

  • Geburtshilfliche Abteilung und Kinderintensivstation in unmittelbarer Nähe
  • Ständige Verfügbarkeit von Neonatologen und Kinderneurologen
  • 24-Stunden-Anwesenheit eines pädiatrischen Notfallteams (Kinderarzt und Kinderkrankenschwester) bei jedem Kaiserschnitt und jeder Risikogeburt
  • Technisch bestens ausgestattete neonatologische Intensivstation
  • U1- und U2-Neugeborenenuntersuchung sowie Ultraschall von Hüfte, Nieren, Gehirn und Herz
  • Psychologische Betreuung von Müttern und Vätern durch Diplom-Psychologen
  • Sozialvisite (Unterstützung der Eltern bei behördlichen Angelegenheiten)
  • Stillberaterin und eigenes Stillzimmer
  • Zimmer für Begleitmütter/-väter
  • Aufenthaltsräume für Besucher und Angehörige
  • Regionale neonatologische Qualitätskonferenzen
  • Perinatologische Konferenz (Geburtshelfer und Neonatologen)

Fürsorgliche 1A-Betreuung: fachübergreifende Zusammenarbeit von Spezialisten.

Wie werden Frühgeborene im Perinatalzentrum in Düren versorgt?

Eine Frühgeburt bedeutet eine unvermittelte Trennung des Kindes von der Mutter, auf die weder die Mutter noch das Neugeborene körperlich und psychisch vorbereitet sind. Aus diesem Grund haben wir die neue Umgebung für Ihr Frühchen so gestaltet, dass trotz medizinischer Anforderungen der „Trennungsschock" für Sie und Ihr Kind so gering wie möglich ist. Zu unserer ganzheitlichen Versorgung („Sanfte Pflege“) von Frühchen gehören unter anderem folgende Maßnahmen:

  • Die Intensivpflege erfolgt primär nach den individuellen Bedürfnissen des Kindes und seiner Eltern.
  • Die Betreuung konzentriert sich auf das Erkennen und Fördern der Fähigkeiten wie Eigenatmung und selbstständiges Trinken – ohne notwendige medizinische Maßnahmen zu vernachlässigen.
  • Unser 24 Stunden-Tag wird so weit wie möglich an den Schlaf-Wach-Rhythmus des Kindes angepasst.
  • Helles Licht wird in unmittelbarer Umgebung der Früh- und Neugeborenen weitestgehend vermieden; denn da es im Mutterleib fast dunkel ist, sind sie nicht an helles Licht gewöhnt. So decken wir die Inkubatoren mit dunkelfarbigen Tüchern ab.
  • Bevor medizinische oder pflegerische Maßnahmen erfolgen, nähern wir uns dem Kind ruhig und vorsichtig und nehmen zunächst freundlich Kontakt zu ihm auf.

Rücksichtnahme und Fürsorge schreiben wir für die Kleinsten ganz groß!

Wie wird auf die individuellen Bedürfnisse von Frühchen eingegangen?

Ganz wichtig ist uns das Einhalten von Ruhezeiten, zu denen das Licht ausgeschaltet wird, Ruhe herrscht und ärztliche oder pflegerische Maßnahmen auf ein Minimum begrenzt sind. Denn den jeweiligen Bereich unserer Frühgeborenen betrachten wir als Schlafraum eines sehr sensiblen Kindes. Weitere Betreuungsmaßnahmen nach den Regeln der „Sanften Pflege“:

  • Geräuschminimierung: Ungeborene hören schon mit 22 Wochen im Mutterleib den Blutfluss, Darmgeräusche, aber auch die Stimmen der Eltern und Umgebungsgeräusche. Besonders hochfrequente und laute Geräusche werden dabei überwiegend gefiltert. Um Geräusche auf ein Minimum zu reduzieren, sprechen wir in der Nähe des Inkubators grundsätzlich ruhig und leise und betätigen die Türen des Inkubators oder Wärmebettes vorsichtig. Auch vermeiden wir den Monitoralarm und andere technische Geräusche so gut es geht.
  • Akustische Stimulation: Speziell die Stimme der Eltern fördert die allgemeine Entwicklung und die Sprachentwicklung in besonderem Maße. Das Ansprechen des Kindes durch Erzählen, Singen oder Vorlesen ist dabei hilfreich. Musik kann eine beruhigende Wirkung auf Frühgeborene und kranke Neugeborene haben, indem sich dadurch die Atmung stabilisiert und das Trinken und die Gewichtszunahme verbessern.
  • Körperkontakt: Was uns als Erwachsenen guttut, ist auch für Ihr Kind wichtig. Berühren Sie Ihr Kind, streicheln Sie es – trauen Sie sich! Unser Team nimmt ebenfalls zarten, berührenden Kontakt nach den Regeln der basalen Stimulation zu Ihrem Kind auf. Denn das Berühren unterstützt die Körperwahrnehmungen und Interaktionsfähigkeiten des Kindes und regt diese an. Auch Pflegemaßnahmen beginnen und enden mit ruhigem Körperkontakt, so dass Aktivität und Ruhe ausgeglichen sind.

Balsam für Frühchen: wenig Licht, viel Ruhe, akustische Stimulation und Körperkontakt.

Welche Maßnahmen unterstützen die Entwicklung von Frühgeborenen?

Neben der selbstverständlich optimalen technischen Ausrüstung der Kinderstation ist die menschliche Betreuung der Frühgeborenen von entscheidender Bedeutung. Diese ruht bei uns auf drei Pfeilern:

  • Minimal Handling: Das bedeutet, dass so viel pflegerische und ärztliche Manipulationen an den Frühgeborenen vorgenommen werden wie nötig, aber gleichzeitig so wenig wie möglich. Das setzt ein enges Miteinander und eine optimale Koordination zwischen Kinderkrankenschwestern und Ärzten voraus.
  • Elternintegration: Eltern sind unentbehrlich! Für die optimale Entwicklung Ihres Kindes sind Ihre Nähe und Wärme unverzichtbar. Darum möchten wir Sie als Eltern frühzeitig in die Pflege Ihres Kindes einbeziehen. Sobald Ihr Kind klinisch stabil genug ist, werden Sie in seine Versorgung von kompetenten Kinderkrankenschwestern eingewiesen. Dazu gehört beispielweise das Temperaturmessen, Wickeln, Baden und Füttern.
  • Entwicklungsförderung: Muttermilch ist das Beste für Ihr Kind, daher versuchen wir, so früh wie möglich auch sehr kleinen Frühgeborenen Muttermilch zukommen zu lassen. Anfangs erfolgt dies über Sonde und Fläschchen, später über das Trinken an der Brust. Sollten Sie mehr Muttermilch haben, als Ihr Kind trinken kann, wird die Milch vorübergehend tiefgefroren und später verfüttert. Bei sehr unreifen Frühgeborenen besteht die Möglichkeit, die Muttermilch durch Pasteurisierung keimfrei zu machen.
  • „Kängurumethode“: Hierbei wird Ihnen als Mutter oder Vater Ihr Kind, auch wenn es noch sehr klein ist oder beatmet wird, auf die unbekleidete Brust gelegt. Dies hilft Ihnen beiden, die bei Frühgeborenen doch recht lange Trennung durch Inkubatorpflege und Klinikaufenthalt zu überwinden; darüber hinaus profitiert das Frühchen erwiesenermaßen auch körperlich (Atmung und Ernährung) davon. Voraussetzung hierfür ist eine ausreichende Stabilität Ihres Kindes. So können Sie als Vater oder Mutter mit Ihrem Kind, solange es möglich ist, eng beieinander in einem Liegestuhl entspannen.

Noch ein Tipp: Eltern von Frühgeborenen können sich im „Birkesdorfer Frühchentreff“ unseres Kinderzentrums mit anderen betroffenen Eltern austauschen, Fragen rund ums Großwerden stellen und die Entwicklung ihrer Kinder verfolgen. Organisiert und begleitet wird das Treffen jeden dritten Montag im Monat im Turnraum des Sozialpädiatrischen Zentrums (6. Etage) von Kinderärzten und Kinderkrankenpflegern. Bei Rückfragen können Sie sich gerne per E-Mail (fruehchentreff@jg-gruppe.de) an den Frühchentreff wenden.

Frühförderung durch Minimal Handling, Elternintegration und Entwicklungsförderung.

Werden die Eltern von Frühchen nach der Entlassung weiter unterstützt?

Wenn die Entlassung Ihres Kindes ansteht, haben Sie Ihren Nachwuchs während des stationären Aufenthaltes gut kennengelernt. Auch sind Sie nach Anleitung durch unser Team geübt in Pflege und Versorgung. Wir helfen Ihnen gerne beim Übergang nach Hause. Kinder, deren Entwicklung intensiver beobachtet werden sollte (besonders alle Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm), werden zu Nachuntersuchungen in unser Sozialpädiatrisches Zentrum eingeladen.
Wenn Sie uns zur Entlassung den Namen des nachbetreuenden Kinderarztes mitteilen, können wir ihm rasch alle Informationen über den Aufenthalt in unserem Perinatalzentrum weiterleiten. Somit ist eine optimale Weiterbetreuung Ihres Kindes gewährleistet.

Wir helfen Ihnen beim Übergang nach Hause, sind aber auch später gerne für Sie da!

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