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Geriatrische Therapien

  

Geriatrie ist ein „Mannschaftssport“ vieler unterschiedlicher Disziplinen

Ältere Menschen haben selten nur eine (akute) Erkrankung, sie weisen meist mehrere Beschwerden und Krankheitsbilder auf. Daher ist die akutmedizinische Versorgung betagter Patienten auch ein komplexes Zusammenspiel vieler Faktoren und Fachbereiche. Als wesentliche Zielsetzung ihrer Behandlung möchten wir neben der gesundheitlichen Förderung, dass sie ihre Alltagskompetenz einschließlich der sozialen Reintegration wiedererlangen beziehungsweise erhalten können.

Um frühzeitig Defizite erkennen und darauf aufbauend eine individualisierte Therapieplanung erstellen zu können, führen wir bei jedem geriatrischen Patienten umfassende geriatrische Assessments durch – zusätzlich zur klinischen und apparativen Diagnostik. Folgende Parameter werden hierbei individuell erfasst: funktionelle, motorische, kognitive, emotionale und soziale Gegebenheiten und Ressourcen. Auf Grundlage aller Befunde erstellen wir dann im therapeutischen Team der Geriatrie einen individualisierten Behandlungsplan.

Akutgeriatrie gelingt nur im Team und mit einer individualisierten Therapieplanung!

Gemeinsam zum Erfolg: unsere Klinikleistungen für betagte Patienten

Um den komplexen und individuellen Bedürfnissen eines betagten Patienten gerecht werden zu können, bedarf es der engen und koordinierten Zusammenarbeit diverser Berufsgruppen und Fachbereiche. In unserem multiprofessionellen Team übernehmen wir daher folgende diagnostische und therapeutische Leistungen:

Physiotherapie

Die Physiotherapie unterscheidet aktive und passive Maßnahmen:

  • Aktive Maßnahmen: Hierzu zählen Krankengymnastik, Bewegungs- und Atemtherapie; der Betroffene muss selbst auch einen wichtigen Beitrag leisten.
  • Passive Maßnahmen: Sie beinhalten Maßnahmen wie Wickel und Packungen, manuelle Lymphdrainage, Massagen sowie Elektro-, Wärme- und Ultraschalltherapie.

Die wesentlichen Ziele der Physiotherapie sind Schmerzbekämpfung, Erhaltung und Verbesserung der Funktion des Bewegungssystems (wie Gelenkbeweglichkeit, Belastbarkeit und Muskelkraft), die Verbesserung von Durchblutung und Nährstoffversorgung verschiedener Gewebe sowie der allgemeinen körperlichen Fitness – besonders der Herz-Kreislauffunktion und der Atmung.

Verbesserte Beweglichkeit und Belastbarkeit bei weniger Schmerzen durch Physiotherapie.

Ergotherapie

Die Ergotherapie beinhaltet vor allem Maßnahmen, die dem Erhalt und der Förderung von lebenspraktischen und handlungsbezogenen Fertigkeiten dienen:

  • Sensomotorisch-funktionelle Verfahren: Sie dienen zum Beispiel bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates sowie bei neurologischen Krankheitsbildern dem Erhalt beziehungsweise der Verbesserung und Förderung physiologischer Handlungs- und Bewegungsabläufe.
  • Selbsthilfetraining: Das Training soll die lebenspraktische Alltagsbewältigung des Patienten verbessern - mit dem Ziel größtmöglicher Selbstständigkeit und Unabhängigkeit bei alltäglichen Aktivitäten wie Körperhygiene, An- und Auskleiden, Essen und Trinken, Fortbewegung sowie Kommunikation und Orientierung.
  • Hilfsmitteltraining: Hierzu zählt zum Beispiel die Versorgung mit Geh- oder Alltagshilfen wie Rollstuhl, Toilettenaufsatz oder speziell adaptierte Esshilfen.
  • Beratung: Zur Ergotherapie gehört bei Bedarf auch die Beratung von Angehörigen. Im Rahmen des Entlassmanagements erfolgt die Rezeptierung von Hilfsmitteln.
  • Hirnleistungstraining: Bei neurologischen und gerontopsychiatrischen Erkrankungen sowie auch im Rahmen schwerer Allgemeinerkrankungen kann es zu diversen Hirnleistungsstörungen kommen. Durch gezieltes Training von Wahrnehmung, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Konzentration soll der Patient darin unterstützt werden, sich ganz auf eine Sache zu konzentrieren und ablenkende Reize ausfiltern zu lernen – für eine verbesserte Alltagsautonomie und Teilhabe am Leben.

Unsere ergotherapeutischen Maßnahmen fördern lebenspraktische Fertigkeiten.

Logopädie

Die Logopädie beinhaltet im Wesentlichen Maßnahmen zur Behandlung und Förderung von Patienten, die unter einer Sprach-, Sprech- oder Schluckstörung beziehungsweise einer Kombination dieser Störungen leiden. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein können; häufig liegt eine neurologische Erkrankung wie ein Schlaganfall oder eine Parkinsonerkrankung zugrunde. Zu den Maßnahmen der logopädischen Behandlung zählen:

  • Sprachtherapie, um die kommunikativen Fähigkeiten, das Sprachverständnis und die Sprachproduktion zu fördern sowie um Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Handlungsfähigkeit zu schulen.
  • Sprechtherapie, um die Wahrnehmungsfähigkeit der am Sprechvorgang beteiligten Organe zu schulen sowie die Koordination von Atmung, Stimmgebung und Lautbildung zu verbessern und zu fördern.
  • Stimmtherapie, um die Physiologie der gestörten Stimme sowie der stimmlichen Kommunikationsfähigkeit wiederherzustellen.

Eine extrem wichtige Rolle in der Logopädie spielt die Diagnostik und Behandlung von Schluckstörungen. Neben ihrer genauen Lokalisation und der Ermittlung ihres Schweregrades erfolgt die gezielte Behandlung der Wahrnehmungs- und Funktionsstörungen, um eine natürliche Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme zu ermöglichen.

Logopäden kümmern sich um Patienten mit Sprach-, Sprech- oder Schluckstörungen.

Sozialdienst

Die Unterstützung der Patienten und deren Angehörigen bei der Organisation und Planung für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt – das ist die Aufgabe unserer Sozialarbeiterinnen. Sie beraten über Hilfsangebote nach der Entlassung und informieren unter anderem über ambulante und stationäre Unterstützung, Wohnformen und gegebenenfalls über eine Versorgung im Hospiz. Gemeinsam mit den Patienten und Angehörigen klären sie im Geriatrie-Team, ob und inwieweit eine Versorgung im häuslichen Bereich möglich ist und welche Hilfsmittel dazu notwendig sind. Sie vermitteln auch Kontakte zu Sozialstationen, Haushaltshilfen, ambulanten Pflegediensten, Essen auf Rädern und Besuchsdiensten. Gleichzeitig unterstützen sie bei der Verordnung von Hausnotruf und Hilfsmitteln sowie bei der Suche nach einem Kurzzeitpflegeplatz oder einem Seniorenheim zur Langzeitpflege.

Der Sozialdienst berät auch in sozialrechtlichen Fragen bei Leistungen nach dem Pflegeversicherungs- und dem Schwerbehindertengesetz, der Sozialhilfe sowie bei Fragen des Betreuungsrechts. Hierfür ist eine enge Kooperation mit den unterschiedlichen Berufsgruppen im Krankenhaus und eine regelmäßige Kontaktpflege mit allen beteiligten Institutionen wie Krankenkassen, Amtsgericht und Sozialamt unabdingbar.

Damit nach der Entlassung alles reibungslos läuft, unterstützt Sie unser Sozialdienst.

Psychologie

Die Aufgabe unserer Psychologen ist zum einen die Diagnostik von Gedächtnis und Orientierung mit Hilfe von neuropsychologischen Testungen in Ergänzung zum geriatrischen Assessment. Ausführliche Gespräche stellen dabei die Grundlage für die Auswertung dar. Zum anderen bieten sie Unterstützung und Entlastung bei psychischen Problemen in schwierigen oder stark belastenden Lebenssituationen – zum Beispiel in einem Gespräch zur Krankheitsbewältigung, in dem auch depressive Verstimmungen angesprochen werden können.

Eine gezielte psychologische Behandlung kann sehr wichtig sein für die Erholung beeinträchtigter Hirnfunktionen, für die Akzeptanz von geistigen Leistungseinbußen und für das Erlernen von Kompensationsstrategien, die beeinträchtigte Teilleistungen im Alltag ausgleichen können. Nach erfolgter Diagnostik kann es daher sinnvoll sein, eine psychologische Therapie anzuschließen.

Erfahren in der neuropsychologischen Diagnostik und entlastend bei psychischen Problemen.

Seelsorge

Krank zu sein, stellt vieles in Frage. Seelsorger stehen im Krankenhaus Menschen zur Seite, deren Leben häufig durch den Krankenhausaufenthalt oder einen Schicksalsschlag aus den Fugen geraten ist. Auch im St. Marien-Hospital begleiten unsere Seelsorger kranke Menschen und ihre Angehörigen in ihren Ängsten und Hoffnungen, in Trauer und in Zuversicht; sie sind zugleich aber auch wichtige Gesprächspartner für unsere Mitarbeiter im Krankenhaus.

Unsere Seelsorger lassen Sie nicht allein, wenn Sie Ängste und Sorgen haben!

Ernährungsberatung

Ob akut oder chronisch: Ältere Menschen leiden nicht selten an ernährungsabhängigen Erkrankungen wie Mangel- oder Fehlernährung. Auch Stoffwechselstörungen (wie Diabetes) oder Folgezustände schwerer Operationen können zu Mangelerscheinungen führen. Die Folge: ein kritischer Verlust von Muskelmasse und Hinfälligkeit, die zu einer verschlechterten Konstitution führen und letztlich die Rekonvaleszenz verlängern und die Krankheitsanfälligkeit erhöhen können. Zur Erfassung solcher Zustandsbilder erstellen wir eine Ernährungsanamnese und unterstützen eine Kontrolle des Essverhaltens. Durch ein spezielles Assessment (MNA) wird bei Risikopatienten der Ernährungsstatus erfasst und ein individueller Maßnahmenplan erstellt. So werden zum Beispiel Supplemente (ergänzende Nährstoffe) eingesetzt, um das Gewicht zu stabilisieren und die Mangelernährung zu behandeln.

Bei Fehlernährung oder Mangelerscheinung sind unsere Ernährungsberater für Sie da!

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