Bei etwa 5.000 Narkosen jährlich stellen wir den operativen Abteilungen im Haus ein umfangreiches Spektrum anästhesiologischer Verfahren zur Verfügung. So wenden wir im gesamten Altersspektrum alle gängigen Techniken der Vollnarkose an:
- Intubationsnarkose
- Maskennarkose
- Larynxmaske (mithilfe von gasförmigen Inhalationsnarkotika sowie mit „Total Intravenöser Anästhesie“ [TIVA] als zielgesteuerte Infusion [TCI] mit Überwachung der Hirnströme [BIS])
Im Bereich der regional anästhesiologischen Verfahren bieten wir unseren Patienten die Spinalanästhesie, die auch bei Neugeborenen (zum Beispiel bei einer Leistenhernien-OP) zum Einsatz kommt, sowie Plexus- und Periduralanästhesien (besonders auch zur Erleichterung der Geburt). Die ultraschallgestützte Regionalanästhesie gehört bei uns zum Routineverfahren. Unsere Abteilung betreibt zudem einen Akutschmerzdienst für die ersten 48 postoperativen Stunden.
Mehr als 5.000 Voll- und Regionalnarkosen jährlich – für alle Altersgruppen.
Ob akutes Abdomen oder Hüftfraktur: Wenn ältere Menschen operiert und narkotisiert werden müssen, erfordert das eine deutlich speziellere medizinische Kompetenz und Betreuung – nicht nur von den Chirurgen, sondern auch von den Anästhesisten. Denn geriatrische Patienten bringen meist weitere Gesundheitsstörungen und Funktionseinschränkungen mit, und sie nehmen zum Teil unterschiedliche Medikamente ein. In unserer anästhesiologischen Abteilung haben wir uns auf die Versorgung von älteren Patienten spezialisiert und führen sie behutsam durch die Operationsphase hindurch – mit viel Erfahrung und mit besonderer Vorsicht.
So achten wir beispielweise darauf, keine zu tiefen Narkosen zu setzen. Wir kombinieren sie häufig mit einem Regionalanästhesieverfahren. Der Vorteil: Wir nehmen dem Patienten die Schmerzen, wodurch wir weniger Narkosemittel während der Operation einsetzen müssen. Hierdurch wird der Patient schneller wieder wach und kann früher mobilisiert werden. Eine weitere Möglichkeit für eine sichere Narkose bei geriatrischen Patienten stellt die EEG-Überwachung dar, die wir bei Bedarf jederzeit einsetzen können.
Dank des interdisziplinären Ansatzes im St. Marien-Hospital werden geriatrische Patienten bei uns umfassend und ganzheitlich versorgt – sowohl vor als auch nach der Operation. So schauen wir vor dem Eingriff in einer ausführlichen Anamnese in Zusammenarbeit mit dem Alterstraumatologischen Zentrum (ATZ), welche Vorerkrankungen der Patient hatte und welche Medikamente er einnimmt. Auch nachher betreuen wir ihn im Team mit speziell ausgebildeten, geriatrischen Pflegefachkräften weiter – entweder auf der Intensiv- oder auf der Überwachungsstation. Anschließend wird der Patient meist an die Akutgeriatrie in unserem Haus weitergeleitet, mit der wir, aber auch die anderen Fachabteilungen wie die Aktivierende physikalische Therapie (APT) eng kooperieren.
Noch ein Hinweis: Uns ist es wichtig, dass ältere Patienten Ihre Orientierung behalten. Daher unterstützen wir es, wenn sie von Angehörigen begleitet werden und diese darauf achten, dass gewohnte, wichtige Utensilien (Brille, Hörgerät, Zahnprothese etc.) mit ins Krankenhaus genommen werden.
Ältere Patienten sind besondere Patienten und werden von uns daher auch besonders betreut.
Ja, eine besondere Spezialisierung unserer Abteilung ist die Durchführung von Teilnarkoseverfahren bei kleinsten Patienten. So wird bei urologischen Eingriffen zusätzlich zur Vollnarkose ein Nervenblockadeverfahren durchgeführt, das dem Kind eine mehrstündige Schmerzfreiheit nach dem Ende der Narkose ermöglicht.
Bei Früh- und Neugeborenen, die am Leistenbruch operiert werden müssen, führen wir regelhaft Teilnarkoseverfahren (Kaudal- oder Spinalanästhesien) durch, bei denen das Kind wach, aber schmerz- und stressfrei ist. Dieses Verfahren ist in der Regel wesentlich schonender für Früh- und Neugeborene. Warum? Da sie ein noch unreifes Atemzentrum haben, kann eine Vollnarkose eine verlängerte kinderintensivmedizinische Überwachung oder gar eine Nachbeatmung erforderlich machen.
Stress- und schmerzfrei durch Teilnarkosen – auch schon für die kleinsten Patienten!
Ob vor oder nach einer Operation, bei chronischen oder akuten Schmerzen: Wir halten in unserem Krankenhaus alle modernen Verfahren zur Schmerzbehandlung vor, angefangen bei einfachen Schmerzmitteln bis hin zu stark wirksamen Opioiden. Besonderen Wert legen wir hierbei auf eine angepasste, exakt auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmte Schmerztherapie – abhängig von der Art und Größe der Operation beziehungsweise der Erkrankung. So gehört zu unserem Angebot auch eine „patientenkontrollierte Schmerztherapie“, bei der der Patient seine Medikation bedarfsgerecht abrufen kann. Welches Verfahren für Sie in Ihrer Situation am geeignetsten ist, besprechen wir mit Ihnen gerne persönlich – am besten am Vortag der Operation.
Individuelle Schmerztherapien – von leichten bis stark wirksamen Mitteln.
Auf der interdisziplinären Intensivstation unserer Einrichtung, die unter der ärztlichen Leitung von Chefarzt Dr. med. Rainer Terhorst steht, können schwerstkranke Patienten im Sinne einer speziellen anästhesiologischen Intensivmedizin behandelt werden. Die Station verfügt über moderne Reanimationseinheiten und voll ausgestattete Beatmungsplätze – für eine maximal-medizinische Versorgung sämtlicher schwerer postoperativer Krankheitszustände sowie bei traumatologischen, gynäkologischen, chirurgischen oder internistischen Notfällen.
Des Weiteren verfügt das St. Marien-Hospital Düren über eine IMC (intermediate Cave Station) mit vier IMC-Betten, auf der Patienten nach ihrer ersten Genesungsphase für die Versorgung auf den normalen Stationen von hochqualifiziertem Personal vorbereitet und betreut werden.
Intensivmedizinische und -pflegerische 24-Stunden-Betreuung auf unserer Intensivstation an zehn Bettenplätzen.
Ob Atmung, Kreislauf oder Stoffwechsel: Lebenswichtige Funktionen sichern wir mit modernen intensivmedizinischen Geräten, mit Notfall- oder Routine-Bronchoskopien sowie mit sonografischen und radiologischen Untersuchungen:
- Nierenversagen behandeln wir mit Nierenersatzverfahren (Dialyse inkl. SLEDD).
- Luftröhrenschnitte führen wir selbstständig durch, um Beatmungstherapien zu verbessern.
- Therapien zur künstlichen Ernährung führen wir differenziert und an die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten angepasst durch.
- Bei Langzeitbeatmung oder parenteraler Ernährung schwerstkranker Patienten kooperieren wir eng mit dem hauseigenen Funktionsdienst Aktivierende und Physikalische Therapie (APT), dabei werden auch logopädische und ergotherapeutische Verfahren eingesetzt, um Langzeit- und Folgeschäden zu vermeiden.
- Um die Bereitstellung und Verabreichung von notwendigen Blutprodukten kümmern sich unsere transfusionsmedizinisch qualifizierten Ärzte.
- Lebensbedrohliche Notfälle versorgen wir innerhalb des Hauses über einen eigenen speziellen Funkruf.
Ein lückenloses Monitoring der lebenswichtigen Parameter wird mithilfe aller derzeit verfügbaren und erprobten modernen Messverfahren gewährleistet – für eine jederzeit sichere Versorgung der Intensivpatienten.
Ob gefährdet, geschwächt oder gestört: Lebenswichtige Funktionen sichern wir zuverlässig.