Ob chronisch, akut oder lebensbedrohlich, ambulant oder stationär: In unserer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin diagnostizieren und therapieren wir eine Vielzahl an spezifischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter – angefangen von der intensivmedizinischen Versorgung von Frühgeborenen und erkrankten Neugeborenen bis hin zu hormonellen Störungen und gynäkologischen Problemen in der Pubertät. So verfügen wir über unterschiedliche Stationen und Fachambulanzen und bieten diverse spezielle Sprechstunden von A wie Adipositas bis T wie Tuberkulose.
Zu unseren ausgewiesenen medizinischen Schwerpunkten der Kinderklinik zählen:
Störungen Ihres Kindes, die der niedergelassene Kinderarzt oder der Hausarzt nicht weiter abklären kann, können jederzeit an die ermächtigten Fachärzte des St. Marien-Hospitals überwiesen werden. Schwerpunkte sind hierbei:
In unseren Spezialsprechstunden für Kinder- und Jugendliche beraten, diagnostizieren und therapieren unsere speziell ausgebildeten Fachärzte mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld eine Vielzahl an (kinderspezifischen) Erkrankungen und Beschwerden:
Immunologie
In unserer immunologischen Sprechstunde werden Kinder mit vermutetem oder diagnostiziertem Immundefekt betreut.
Pneumologie
Wir diagnostizieren und behandeln in der Kinderklinik das gesamte Spektrum kinderpneumologischer Erkrankungen:
- Asthma/Kleinkind Asthma (DMP Versorgungsstufe I&II)
- CF (registriertes Mukoviszidose Zentrum SMH seit 2016)
- Primäre Ziliendyskinesie (PCD)
- Tuberkulose (TBC; Kooperation mit dem Gesundheitsamt)
- Husteninsuffizienz/respiratorische Störungen bei psychomotorisch retardierten Kindern inklusive Heim-Beatmung/Atem-Unterstützung
- Restriktive Lungenerkrankungen
- Funktionelle Atemstörungen
- Bronchoskopie (stationäre Abklärung)
- Asthma- und Neurodermitis-Schulungen
Allergologie
Wir bilden in unserer Klinik das gesamte Leistungsspektrum im Bereich der Allergologie inklusive stationärer Provokationstestungen (Nahrungsmittel, Medikamente) ab.
Pädiatrische Dermatologie
In unserer Kinder-Haut-Sprechstunde behandeln wir Kinder und Jugendliche mit akuten und chronischen Hauterkrankungen wie:
- Neurodermitis (Atopisches Ekzem)
- Urticaria (Nesselsucht)
- Ichthyosis
- Mastozytose
- Warzen
- Infektiöse Hauterkrankungen
- Alopezie
Von A wie Asthma bis Z wie Ziliendyskinesie: Wir kümmern uns um eine Vielzahl an kinderspezifischen Erkrankungen.
Krankheiten der Atemwege gehören im Kindesalter zu den häufigsten Organerkrankungen. Zwar liegen in den meisten Fällen glücklicherweise keine bedrohlichen oder chronischen Erkrankungen vor, aber die Abgrenzung zwischen harmlosen Infekt-Ketten und chronischen Atemwegserkrankungen ist nicht immer leicht. Fachlich wie apparativ liegt hier einer der Schwerpunkte unserer Abteilung.
Eine umfassende Abklärung der Krankheitsbilder kann durch moderne diagnostische Verfahren erfolgen – wie beispielweise:
- Spirometrie
- Bodyplethysmografie
- Allergietestung
- Nasale, orale und bronchiale Provokationstestungen (Belastungsuntersuchungen)
- Ergospirometrie
- Bronchoskopie (Lungenspiegelung)
Kinder mit allergischen Erkrankungen (Nahrungsmittel-, Inhalations- oder Medikamentenallergie) behandeln wir sowohl ambulant als auch stationär. Stationär erfolgen Nahrungsmittel- und Medikamenten-Provokationstestungen. Wir vermitteln Schulungskurse für Asthma, Neurodermitis und Anaphylaxie. Im Rahmen der Sprechstunde erfolgen Instruktionen für die Asthma-, Neurodermitis- und Anaphylaxie-Behandlung.
In Kooperation mit einer allergologisch versierten Ernährungsberaterin können bei diagnostizierter Nahrungsmittelallergie individuelle Beratungen durchgeführt werden.
Kinder mit Mukoviszidose (Cystische Fibrose) werden in unserem seit 2016 registrierten Mukoviszidose-Zentrum (Muko e.V.) betreut. In Kooperation mit der Aachener Mukoviszidose Ambulanz für Kinder und Jugendliche (AMAK) werden die Patienten zusätzlich multidisziplinär durch Physiotherapeuten, Ernährungsberater und Sozialarbeiter betreut. Unsere Kinderklinik ist zudem Gründungsmitglied und Kooperationspartner des „Aachener Comprehensive Allergy Centers“ (ACAC).
Wir diagnostizieren und therapieren ein breites Spektrum an allergologisch-pneumologischen Erkrankungen.
Um Herzfehler, Herzmuskelerkrankungen, Kreislaufbeschwerden, Rhythmusstörungen oder körperliche Belastungsbeschwerden bei Kindern und Jugendlichen abzuklären, verfügen wir über eine Vielzahl an diagnostischen Verfahren:
- Farbechokardiografie
- EKG, 24-Stunden-EKG und Belastungs-EKG
- Spirometri
- 24-Stunden-Blutdruckmessung
- Event-Recording
Der integrierte Farbdoppler unseres Herzultraschallgeräts ermöglicht es, die Blutstromrichtungen und die Blutströmungsgeschwindigkeit im Herzen sowie in den wichtigen Gefäßen der Körperorgane bildlich darzustellen. Die Durchführung von 24-Stunden-EKGs und -Blutdruckmessungen kommt zum Einsatz, um Rhythmusstörungen sowie Blutdruckregulationsstörungen zu erkennen. Belastungsuntersuchungen unter gleichzeitiger Ableitung des Sauerstoffgehalts des Blutes, des EKGs und des Blutdrucks stehen ambulant zur Verfügung.
In unserer kardiologischen Ambulanz liegen uns Kinder besonders am Herzen!
In der neuropädiatrischen Abteilung unserer Kinderklinik behandeln wir Kinder und Jugendliche mit allen angeborenen oder erworbenen neurologischen Erkrankungen wie:
- Epilepsie
- Unklare Entwicklungsverzögerungen
- Bewegungsstörungen bei Spastik, Sensibilitätsstörungen, neuromuskulären beziehungsweise neurodegenerativen Erkrankungen
- Kopfschmerz und Migräne
Hierfür steht eine breite Palette an Untersuchungsverfahren zur Verfügung. In unserem EEG-Labor mit Video-EEG-Aufzeichnungen können wir Epilepsien (Krampfanfälle) präzise abklären und gezielt behandeln – es ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer Abteilung.
Zudem besteht die Möglichkeit von elektrophysiologischen Untersuchungen der Muskeln und der Nervenbahnen. Aber auch die akuten neurologischen Zwischenfälle wie Meningitis, Enzephalitis, Hirninfarkt oder Hirnblutung von Neugeborenen können wir in unserer Kinderklinik sehr schnell diagnostizieren und behandeln.
Bei Entwicklungs- und Bewegungsstörungen verfügen wir über eine Vielzahl an diagnostischen Methoden.
Ja, im Rahmen unserer Spezialambulanzen bieten wir in unserer Kinderklinik auch eine fachgebundene humangenetische Beratung und Abklärung für Familien mit entsprechenden Fragestellungen an – wie zum Beispiel über Vererbungswege von Krankheiten oder über ein Wiederholungsrisiko bei Geschwisterkindern.
Humangenetische Beratung und Abklärung bei Fragen zum familiären Erbgut.
Die Nieren und ableitenden Harnwege sind gerade im Kindesalter sehr häufig von Funktionsstörungen und Infektionen betroffen. Zur Vorbeugung von Spätschäden ist daher eine sorgfältige Ursachenklärung erforderlich. Kinder mit chronischen Nieren- und Harnwegsleiden betreuen wir langfristig in der Nierenambulanz.
In enger Zusammenarbeit mit den Psychologen des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) diagnostizieren und behandeln wir Kinder mit Störung der Harnblasenkontrolle (Einnässen) unter Zuhilfenahme moderner Methoden wie Uroflowmetrie und Biofeedback. Dabei lehnen wir uns an die Methodik der Konsensgruppe „Kontinenzschulung“ an.
Die Abklärung von Harntransportstörungen erfolgt durch eine Blasenentleerungs-Untersuchung mittels Röntgen (Miktionszysturethrogramm), wobei durch die Anwendung einer modernen Technik (gepulste Durchleuchtung) eine erhebliche Reduktion der Strahlenbelastung erfolgt. Für Verlaufsuntersuchungen steht die Möglichkeit zur Untersuchung der Blasenentleerung mittels Ultraschall und eines speziellen Ultraschallkontrastmittels zur Verfügung, wodurch jegliche Röntgenstrahlung eingespart werden kann.
In unserer Nierenambulanz betreuen wir Kinder mit chronischen Nieren- und Harnwegsleiden.
Ja, die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin hat sich auch auf die Behandlung von Diabetes spezialisiert. So therapieren wir stationär und ambulant Jugendliche und junge Erwachsene, die an Diabetes mellitus Typ 1 erkrankt sind. Wir sind ein zertifiziertes Diabeteszentrum der DDG und bieten eine Vielzahl an Therapiemöglichkeiten für unsere Patienten an (unter anderem unterschiedliche Insulinpumpen und kontinuierliches Glukosemonitoring). Unser multiprofessionelles Diabetesteam besteht aus:
- Diabetesberatern
- Diabetologen
- Diabetesversierten Kinderpflegekräften
- Psychologen
- Physiotherapeuten
- Ernährungsberatern
- Sozialarbeitern
Außerdem bieten wir eine psychosoziale Nachsorge über unseren „Bunten Kreis“ für Familien an, um ihnen die Integration des Diabetes mellitus in ihren Alltag zu erleichtern.
Unser multiprofessionelles Team kümmert sich um die Diabetes-Patienten.
Unsere Kinder-Endokrinologen behandeln Patienten bis zum 18. Lebensjahr mit dem Verdacht auf hormonelle Störungen der Hirnanhangdrüse, Schilddrüse, Nebennieren, Insulinsekretion, Geschlechtsorgane oder des Mineralhaushaltes. Wir kümmern uns um Kinder und Jugendliche mit Kleinwuchs, Großwuchs, ausbleibender oder verfrühter Pubertät, Transgender, außerdem Rachitis, Diabetes insipidus, Adrenogenitalem Syndrom und anderen selten Hormonerkrankungen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Betreuung von Kindern mit Übergewicht (Adipositas). In unserem Adipositas-Zentrum bieten wir betroffenen Familien mit adipösen Kindern professionelle Hilfe: Hier führen wir ausführliche Beratungen und medizinische Untersuchungen durch.
Unsere Kinder-Endokrinologen sind auf die Behandlung hormoneller Störungen spezialisiert.
Im Rahmen einer kooperativen Sprechstunde der Kinderklinik und der Gynäkologie bieten wir eine kinder- und jugendgynäkologische Sprechstunde an, die auf die speziellen Bedürfnisse von Mädchen zugeschnitten ist und die von hierfür speziell ausgebildeten Fachärzten aus der Frauen- und der Kinderklinik durchgeführt wird. Hier können sich Mädchen nach Überweisung durch den Kinderarzt oder Hausarzt vorstellen. Vorstellungsgründe sind beispielweise:
- Frühe oder späte/ausbleibende Pubertätsentwicklung
- Überschuss an männlichem Hormon (Hyperandrogenämie)
- Periodenstörung (zu starke, zu häufige oder zu lange Monatsblutung)
- Labiensynechie
- Lichen sclerosus
- Häufige Scheideninfektionen
Interdisziplinäre Sprechstunde für Mädchen und junge Frauen von 0 bis 18 Jahren.
Die Erkrankungen des Magen-Darmtraktes im Kindesalter sind vielfältig: Die Palette reicht von typischen Erkrankungen des Säuglingsalters wie dem „Pförtnerkrampf" bis hin zu Erkrankungen des jungen Erwachsenenalters wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Viel häufiger sind jedoch funktionelle oder psychosomatische Störungen, bei denen im eigentlichen Sinne keine sichtbare Organkrankheit vorliegt, aber trotzdem ein erheblicher Leidensdruck und Handlungsbedarf bestehen. Meist lassen erst ausführliche Gespräche mit Eltern und Kind und das geduldige Beobachten des Beschwerdemusters zu, dass wir die Beschwerden ursächlich zuordnen können – frühzeitig unterstützt von Kinderpsychologen.
Sollte eine „Organabklärung“ erforderlich sein, stehen alle aus der Erwachsenenmedizin bekannten diagnostischen Methoden zur Verfügung – auch schon für Säuglinge und Kleinkinder. So ist es durch modernes Instrumentarium möglich, auch schon bei Säuglingen eine Magen- und Zwölffingerdarmspiegelung mittels flexiblem Endoskop in Allgemeinanästhesie durchzuführen. Je nach zugrundeliegender Problematik kann dies bei uns in Einzelfällen auch ambulant erfolgen. Die Enddarmspiegelung (Rektoskopie) erfolgt immer ambulant.
Die Koloskopie, die unter anderem zur Abklärung von chronischen Durchfällen und unklaren Darmblutungen erfolgt, wird in Zusammenarbeit mit der Abteilung Innere Medizin des St. Marien-Hospitals durchgeführt. Um die Kinder nicht unnötig zu belasten, erfolgt die Untersuchung in der Regel in Allgemeinanästhesie.
Der saure Rückfluss aus dem Magen (gastroösophagealer Reflux) kann im Kindesalter je nach Altersstufe sehr unterschiedliche Beschwerden verursachen – angefangen von Gedeihstörungen bis zu immer wiederkehrenden „Brustschmerzen". Für die Untersuchung steht eine 24-Stunden-pH-Metrie zur Verfügung, die in der Regel im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durchgeführt wird.
Atemtests zur Erkennung einer Magenschleimhautentzündung durch Helicobacter oder Zuckerfehlverdauung (Lactose-/Fructose-Unverträglichkeit) können bei uns ambulant erfolgen.
Erkrankungen des Verdauungstraktes können wir bereits bei Säuglingen abklären.
Ja, im Bereich der Neonatologie haben wir uns auf typische Erkrankungen von Neugeborenen und auf die (intensiv-)medizinische Behandlung von Frühgeborenen spezialisiert. So ist unsere Kinderklinik mit Neugeborenen-Intensivstation zusammen mit der geburtshilflichen Abteilung der Frauenklinik als Perinatalzentrum Level 1 ausgewiesen. Unsere Neonatologen sind darauf spezialisiert, Neugeborene best- und frühestmöglich zu versorgen. So ist bei allen Frühgeburten und bei jedem Kaiserschnitt auch unser kinderärztliches Betreuungsteam anwesend.
Jedes Jahr behandeln wir rund 500 Neugeborene und etwa 40 Frühgeborene unter 1.500 Gramm. Dabei binden wir die Eltern frühestmöglich in die Pflege und Versorgung ihrer Kinder ein und betreuen sie darüber hinaus auch psychosozial. Ein Team von speziell ausgebildeten Ärzten und Pflegekräften ist bei Risikogeburten anwesend und kann bei Notwendigkeit bedrohte Neugeborene sofort kinderärztlich betreuen. Für Eltern stehen eigene Zimmer zur Übernachtung zur Verfügung. Ebenfalls versorgen unsere Mitarbeitenden Säuglinge, Kinder und Jugendliche bei schweren Erkrankungen intensivmedizinisch.
Sofort sicher versorgt: höchste Versorgungsstufe von Früh- und Neugeboren im Perinatalzentrum!