Die Knochengesundheit im Alter hat großen Einfluss auf Sturzfolgen
Bis wir als Babys sicher stehen und gehen können, sind Stürze programmiert. In jungen Jahren geht das meist glimpflich aus; im Alter steigt jedoch die Gefahr, sich dabei zu verletzen. Denn unsere Knochen werden zunehmend spröder und weicher und damit anfälliger für Verletzungen und Brüche. Zum heutigen „Welt-Osteoporose-Tag“ haben wir mit Elke Kaufhold (Leiterin des zertifizierten Alterstraumatologischen Zentrums) und Dr. Ralf Plaga (Sektionsleiter der Unfallchirurgie), die oft mit osteoporotischen Frakturen zu tun haben, geredet:
„Um im Alter aktiv und sicher auf den Beinen zu bleiben, gilt es, die eigene Muskelkraft und Balance zu erhalten. Hierfür gibt es viele Möglichkeiten und Übungen. Ob Haus- oder Gartenarbeit, Spazierengehen oder Wandern, leichte Dehnübungen oder spezielles Balance- und Krafttraining. Je mehr unsere Knochen und Muskeln beansprucht werden, desto stärker und stabiler bleiben sie!“
Die Leiterin des ATZ ergänzt: „Es gibt viele Angebote für ältere Menschen, sich gezielt zu bewegen und das Gleichgewicht zu trainieren – ob in Vereinen oder auch in unserem Dürener Gesundheitszentrum. Wichtig für den Erhalt der Mobilität und der Balance sind aber auch eine kalziumreiche Ernährung, eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und dass es keine Seh-, Hör- oder Gleichgewichtsprobleme gibt. Erster Ansprechpartner ist hier der Hausarzt oder der jeweilige Facharzt.“
Und was ist zu tun, wenn man gestürzt ist? Dr. Plaga rät:
1. Ruhe bewahren!
2. Versuchen, Hilfe zu rufen oder zu holen (Rufen, Klopfen, Hausnotruf oder 112).
3. Wenn keine Hilfe erreichbar ist und keine Schmerzen da sind: Versuchen, langsam vom Vierfüßlerstand über die Hocke und das Sitzen aufzustehen.
4. Bei Schmerzen oder Verletzungen: Nicht bewegen und sich möglichst warm halten.