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„Bereits kurzes Schütteln kann tödliche Folgen für das Baby haben.“

Auch wenn sie nur kurz und relativ leicht geschüttelt wird, blinken die Warnlichter am Hinterkopf der Puppe – ein Zeichen für bleibende Schäden! „Viele Menschen unterschätzen, wie gefährlich das Schütteln von Babys und Kleinkindern sein kann. Dabei kann ein Schütteltrauma zu schweren bleibenden Schäden beim Kind führen. Laut der Berliner Charité werden nur zehn bis 20 Prozent der Kinder, die das Schütteln überleben, wieder vollständig gesund“, informiert Magdalene Wiesner, Oberärztin in unserer Kinderklinik.

Um Eltern zu verdeutlichen, was im Gehirn eines Säuglings passiert, wenn dieser geschüttelt wird, hat die Berliner Charité in Kooperation mit dem German Council of Shopping Places vor Kurzem mehr als 100 Schüttelpuppen an Kliniken in Deutschland übergeben; auch das St. Marien-Hospital hat eine solche Simulationspuppe erhalten.

„Wir gehen davon aus, dass Eltern in aller Regel gute Eltern sein wollen; bei dieser Aufgabe möchten wir sie unterstützen. Dazu gehört auch, über mögliche Risiken aufzuklären, die im Rahmen von Stress- und Überforderungssituationen auftreten können“, erklärt Babylotsin Lucia Goffin (links). Gemeinsam mit ihrer Kollegin, Familienhebamme Sabine Verbracken, berät sie Familien rund um Elternschaft in unserer Geburts- und Kinderklinik.

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„Gerade die erste Zeit mit einem Baby kann sehr anstrengend sein. Langanhaltendes Babyschreien gilt als Hauptauslöser für das Schütteln; gleichzeitig ist es die einzige Möglichkeit für die Kleinsten, sich auszudrücken“, so Wiesner. „Ich denke, alle Eltern kennen Situationen, in denen sie sich hilflos oder überfordert gefühlt haben“, fügt Goffin hinzu. „Das ist normal und gehört zum Elternsein dazu. Wichtig ist es, sich rechtzeitig Unterstützung zu suchen, wenn solche Situationen regelmäßig auftreten. Wir bieten am St. Marien-Hospital viele Hilfen für Eltern und Kinder an – unter anderem auch eine Schreiambulanz.“

Foto: Catrin Capell

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