Herzwochen: Turbulenzen im Herz – Vorhofflimmern
Und plötzlich ist es aus dem Takt; es hüpft, stolpert oder rast, und man spürt sein Klopfen in der Brust oder im Hals. Vorhofflimmern ist die häufigste andauernde Herzrhythmusstörung. In Deutschland leiden rund 1,8 Millionen Menschen daran, dass ihr Herz regelmäßig aus dem Takt gerät – und das kann gefährlich sein! So möchte die Herzstiftung in den diesjährigen bundesweiten Herzwochen (1. bis 30. November) über das Thema „Turbulenzen im Herz: Vorhofflimmern“ informieren und aufklären.
„Vorhofflimmern ist eine Volkskrankheit, die lebensbedrohliche Folgeschäden nach sich ziehen kann. Wenn sie nicht erkannt und behandelt wird, kann es zu Herzschäden bis hin zum Schlaganfall kommen“, erklärt Dr. Sascha Zschernitz, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie im St. Marien-Hospital. Er fährt fort: „Wenn die Vorhöfe unkontrolliert zittern, kommt es zu einem unregelmäßigen Herzschlag; die Durchblutung wird gestört, es können Blutgerinnsel entstehen, die zu Hirnschlägen führen können.“
Welche Symptome sind typisch? „Nicht alle Patienten haben Symptome, deswegen sagt man ja auch, dass diese Krankheit heimtückisch ist. Häufig spüren Betroffene neben dem Herzstolpern oder -rasen eine Leistungsschwäche. Weitere Symptome können sein:
- innere Unruhe
- Angstgefühl
- unregelmäßiger, beschleunigter Puls (oft mehr als 100 Schläge/Minute)
- Schwitzen
- Kurzatmigkeit
- Drehschwindel
- Hals- oder Brustschmerzen
Vorhofflimmern könne in frühen Stadien erfolgreich behandelt werden – ob mit Medikamenten oder einer Katheterablation, sagt der Leitende Oberarzt und ergänzt: „Je länger die Störungen bestehen, umso schwieriger wird die Behandlung. Daher sollten besonders ältere und an Bluthochdruck leidende Menschen regelmäßig ihren Puls und ihren Blutdruck messen – ob beim Arztbesuch, in der Apotheke oder Zuhause.“