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„Internationaler  Inkontinenztag“

„Lassen Sie uns offen über Blasenschwäche reden! Denn nur, wenn die Beschwerdesymptomatik explizit besprochen wird, können geeignete Maßnahmen für die notwendige Diagnostik und Therapie in die Wege geleitet und Folgeschäden verhindert werden.“

Dr. Barbara Neuser, Fachärztin für Innere Medizin

Wenn die Blase zur Belastung wird, kann dies zu vielen Einschränkungen im Alltag führen. Mit zunehmendem Alter ist Harninkontinenz nicht nur ein sehr häufiges Problem, sie beeinträchtigt die Lebensqualität unter allen geriatrischen Symptomen mit am stärksten. Und sie ist einer der häufigsten Gründe für die Einweisung eines Pflegebedürftigen in ein Pflegeheim. 

Zum „Internationalen Inkontinenztag“ haben wir bei Dr. Barbara Neuser, Fachärztin für Innere Medizin am St. Marien-Hospital, nachgefragt, wie Inkontinenz, an der in Deutschland aktuell etwa sechs bis sieben Millionen Betroffene leiden, behandelt werden kann:

„Einer neu aufgetretenen Harninkontinenz liegt manchmal eine ganz banale und behandelbare Ursache zugrunde, zum Beispiel wenn ein Harnwegsinfekt besteht. Auch wenn man die Symptome einer Inkontinenz oft nicht vollständig beheben kann, gibt es doch auch bei chronischer Inkontinenz unterschiedliche therapeutische Ansätze, die zu einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden führen können.“

Für die meisten (älteren) Menschen ist Harninkontinenz noch ein absolutes Tabuthema. Warum sollte das Thema unbedingt enttabuisiert werden? „Eine unbehandelte Inkontinenz kann zu vermehrten Harnwegsinfekten, sozialem Rückzug, depressiven Symptomen, Hauterkrankungen und gehäuften Stürzen führen. Wir erleben auf unserer Aktugeriatrie immer wieder, dass betroffene Patienten aus Scham vor möglichem Einnässen nur noch sehr wenig trinken. Dies kann zum Teil schwerwiegende Folgen haben, wie ein akutes Nierenversagen.“

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