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Kaya Erdem

Josefs-Gesellschaft gAG
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Gesundheitswesen

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Ein Jahrzehnt „Frühe Hilfen“: Eine Erfolgsgeschichte der präventiven Familienunterstützung am St. Marien-Hospital Düren

Fachabteilung im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) freut sich über das Jubiläum

Düren. Im St. Marien-Hospital Düren wird jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum gefeiert: Seit nunmehr zehn Jahren bietet die Fachabteilung „Frühen Hilfen“ werdenden Familien umfassende Unterstützung in einer der bedeutendsten und zugleich herausforderndsten Phasen ihres Lebens. Dieses Angebot des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) unter der Leitung von Dr. med. Stefan Grothe hat sich in den vergangenen Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil der ganzheitlichen Versorgung von Eltern und Neugeborenen etabliert und trägt maßgeblich zur Förderung eines positiven Starts ins Familienleben bei.

Es ist ein Freitagmorgen, 9:30 Uhr. Catrin Capell, Leitung der Frühen Hilfen, Sabine Verbracken, Familienhebamme, und Lucia Goffin, Babylotsin, haben Patientenbesprechung. Gemeinsam bilden sie das Team der Frühen Hilfen am St. Marien-Hospital Düren. Anwesend ist auch Chefarzt Dr. med. Stefan Grothe. Gerade bespricht das Team den aktuellen Stand der Beratung aller Familien, die derzeit durch die Frühen Hilfen unterstützt werden. Doch was machen die Frühen Hilfen eigentlich genau?
„Unsere Aufgabe ist es, hier im Krankenhaus Mütter und Väter rund um die Geburt ihres Kindes zu informieren, zu beraten und zu unterstützen“, erzählt Lucia Goffin. Manchmal sind es Informationen, die Eltern wünschen, zum Beispiel zu Elterngeld oder Eltern-Kind-Angeboten in und um Düren, oft sind die Sorgen der Familien auch größer.

Eine solche Besprechung macht deutlich, wie vielfältig die Arbeit der Frühen Hilfen ist: Eine minderjährige junge Frau und ihr Freund werden unerwartet Eltern. Eine andere werdende Mutter hat in der Schwangerschaft die Trennung von ihrem Partner verkraften müssen. Sie hat Sorge, ob sie gut alleine zurechtkommen wird, wenn ihre kleine Tochter in wenigen Tagen auf die Welt kommt. Eine weitere Mutter hat nach vielen Wochen Aufenthalt auf der geburtshilflichen Station nun ihr Baby bekommen. Es ist ein Frühchen und wird voraussichtlich mindestens zwei Monate in der Kinderklinik bleiben müssen. Die Eltern sind abwechselnd bei ihrem Sohn, gleichzeitig wartet zu Hause das 4-jährige Geschwisterkind. In allen Fällen sind die Frühen Hilfen involviert, schauen individuell, welche Hilfe sie anbieten können und vermitteln bei Bedarf gezielt weiter. Sie sind vertrauensvolle Ansprechpartnerinnen für die Familien und entlasten gleichzeitig die Kolleginnen und Kollegen der Geburtshilfe und Kinderklinik des St. Marien-Hospitals, die sich so auf die optimale medizinische Versorgung konzentrieren können. „Die Geburt eines Kindes ist für alle Familien eine Zeit der Veränderung und der neuen Herausforderungen“, weiß Dr. Grothe. “Mit den Frühen Hilfen unterstützen wir insbesondere auch Familien, bei denen die Herausforderung zur Überforderung werden kann."

„Wir sind sehr gut vernetzt, sowohl innerhalb der Klinik als auch draußen“, berichtet Sabine Verbracken, Familienhebamme. „Davon profitieren auch unsere Familien. Wir können oft schnell passende Hilfen vermitteln und Eltern damit etwas Sorge nehmen.“ Sabine Verbracken ist von Beginn an dabei und bringt als Familienhebamme eine spezielle Qualifikation mit, die sie für die Betreuung von Familien in schwierigen sozialen oder gesundheitlichen Lebenslagen besonders befähigt. Auch Lucia Goffin hat eine Weiterbildung zur Babylotsin absolviert. Beide bringen fundiertes Fachwissen und langjährige Erfahrung in die Begleitung der Familien ein.

„Der Großteil aller Kinder in Deutschland kommt in einer Geburtsklinik zur Welt,“ erklärt Catrin Capell. „Die Geburtskliniken sind daher ein wichtiger Ort, um Familien in psychosozial belastenden Lebenslagen bereits früh zu erreichen.“ Herr Dr. Grothe fügt hinzu: „2014 war es noch ein recht neuer Ansatz, die Frühen Hilfen direkt im Krankenhaus zu verankern. Heute sind wir sehr stolz, dass die Frühen Hilfen so anerkannt sind.“ Mit jährlich etwa 370 betreuten Familien ist das Programm „Frühe Hilfen“ nicht nur ein Erfolgsmodell, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil der ganzheitlichen Betreuung werdender Eltern im St. Marien-Hospital Düren.

„Dass die Frühen Hilfen so erfolgreich sind, ist auch der guten Teamarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in Geburts- und Kinderklinik zu verdanken, die unsere Arbeit engagiert unterstützen.“ resümiert Catrin Capell und betont: „Jedes Kind hat den bestmöglichen Start ins Leben verdient.“ Das Team im St. Marien-Hospital wird auch in Zukunft alles daransetzen, werdende Familien in ihrer neuen Lebensphase hilfreich zu unterstützen.

Weitere Informationen: Josefs-Gesellschaft gAG, Köln
Die Pressefotos dieser Mitteilung stehen dem Empfänger honorarfrei zur Veröffentlichung im Zusammenhang mit diesem Thema zur Verfügung.

Pressematerial downloaden (PDF | 260 kb)


Foto (© Catrin Capell) v.l.: Familienhebamme Sabine Verbracken und Babylotsin Lucia Goffin freuen sich über 10 Jahre erfolgreiche Arbeit


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